PARTNER

LNCIB

Consorzio Interuniversitario per le Biotecnologie – Laboratorio Nazionale CIB

Triest, Italien

Das Interuniversitäre Konsortium für Biotechnologie - Nationales Labor CIB (LNCIB) wurde 1992 gegründet und forscht an den biologischer Mechanismen, die zur Entstehung und zum Wachstum von Tumoren führen. Heute ist LNCIB ein etabliertes und international renommiertes Krebsforschungsinstitut, eingebettet in den Area Science Park, den Wissenschafts- und Technologiepark in Padriciano, Triest.
LNCIB ist ein Kompetenzzentrum auf dem Gebiet der Biotechnologie und wurde von der Region Friaul Julisch Venetien als "Hochqualifiziertes Labor für angewandte Forschung und funktionelle Krebsgenomik" zertifiziert.
Ein Hauptziel des Instituts ist es, sowohl die Ergebnisse der Grundlagenforschung in die Klinik zu transferieren, als auch als Zentrum für Know-how und Training zu fungieren. LNCIB bildet so eine neue Generation von Forschern und Technikern für die Krebsforschung aus. Jedes Jahr arbeiten viele Masterstudenten und Doktoranden in den Forschungsprojekten des LNCIB mit.
Das Institut ist auch ein Referenzzentrum in Friaul Julisch Venetien für die Entwicklung neuer Technologien im Bereich der Krebsforschung.
Das hohe Forschungsniveau auf dem Gebiet der molekularen Onkologie wird durch das Profil und die Expertise der LNCIB-Forscher sowie durch das Netzwerk mit regionalen, nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen gewährleistet.
LNCIB verfügt über eine Fläche von 300 Quadratmetern gut ausgerüsteter Labore und mehr als 45 nationalen und internationalen Forschern, die in fünf verschiedenen Forschungsgruppen an zwölf verschiedenen Forschungsprogrammen arbeiten.
Die Forschung am LNCIB konzentriert sich auf die wichtigsten biologischen Mechanismen von Krebszellen. Ziel der Aktivitäten ist es, die molekularen Mechanismen zu untersuchen, die die Entstehung und Progression von Tumoren ermöglichen, um dann "Achillesfersen" der Krankheit zu entdecken.

Folgende operative Einheiten forschen zu diesen Themen:

  • Abteilung für funktionelle Genomik,
  • Abteilung für Molekulare Onkologie,
  • Abteilung für Differenzierung und Ontogenese,
  • Abteilung für Onco-Epigenetik und
  • Abteilung für genomische Stabilität.

Die Forschungsaktivitäten der einzelnen Abteilungen werden von der Italienischen Gesellschaft für Krebsforschung (AIRC), Telethon, der Europäischen Kommission, dem italienischen Ministerium für Bildung, Universitäten und Forschung, der Region Friaul Julisch Venetien, privaten Stiftungen und Spenden unterstützt.
Das Interuniversitäre Konsortium für Biotechnologie – Nationales Labor CIB ist Konsortialführer von PreCanMed.

gruppenleiter

Stefan Schoeftner

Stefan Schoeftner ist Leiter der Unit für genomische Stabilität des Interuniversitären Konsortiums für Biotechnologie – Nationales Labor CIB (LNCIB) und ist assoz. Professor für Molekulare Biologie an der Universität Triest, Department für Life Sciences. Schoeftner studierte Biologie an der Universität Wien, wo er auch sein Doktorat am Institut für Molekulare Pathologie absolvierte. Anschließend arbeitete er als Postdoc am spanischen Nationalen Krebszentrum (CNIO) in Madrid und in Italien an der LNCIB in Triest.
2011 gründete er am Regina Elena Tumor National Institute Rom (Italien) seine eigene unabhängige Forschungsgruppe, mit der er 2013 nach Triest zur LNCIB zog. Seit 2015 ist er außerordentlicher Professor für Molekulare Biologie an der Universität Triest.

Stefan Schoeftners Forschungsinteressen konzentrieren sich auf zwei grundlegende Themen: die Untersuchung der Prozesse, die die Stabilität und Struktur des Tumorzellgenoms beeinflussen, und die Entwicklung neuartiger Zellmodelle für die Erforschung von Krebs. Schoeftner publiziere in seiner Karriere wichtige Entdeckungen. Er beschrieb die Mechanismen, die einen Prozess koordinieren, der als X-Chromosom-Inaktivierung bekannt ist (Schoeftner et al., EMBO Journal 2006). Er entdeckte, wie die Chromatinstruktur und die Integrität bestimmter DNA-Sequenzen am Ende der Chromosomen, den sog. Telomeren miteinander verknüpft sind (Schoeftner et al., PNAS 2009). Er betonte die Existenz von RNA-Molekülen, die aus der Transkription dieser Sequenzen stammen, und die Rolle, die diese Moleküle beim Schutz der Enden der Chromosomen spielen (Schoeftner und Blasco Nat Cell Biol 2008). Zusammen mit seinem Forschungsteam fand er heraus, dass die Stabilität von Telomeren und das Genom von menschlichen Zellen, die aus Brusttumoren stammen, von nur wenigen microRNAs abhängen (Dinami et al., Cancer Res 2014, Dinami et al., 2017). In Zusammenarbeit mit Roberta Benetti von der Universität Udine wurde kürzlich ein neuer Mechanismus vorgestellt, der von Stammzellen und Krebszellen zur Bestimmung der Zellidentität und -stabilität des Genoms verwendet wird (Scarola et al., Nat Comm 2015; Commisso et al. Oncotarget 2017).
Bis dato veröffentlichte Schoeftner 18 Publikationen in peer-reviewed Journalen, darunter wissenschaftliche Artikel und Reviews. Weiters ist er Inhaber eines Patents über die Verwendung von RNAs, die von Telomeren als diagnostische und therapeutische Mittel transkribiert werden (PCT / EP2008 / 010661).

mitarbeiterin

Mariangela Santorsola

Mariangela Santorsola arbeitet seit Juli 2017 als Postdoc an der LNCIB in Triest. Sie absolvierte ihren Master in Biologie an der Universität von Bari und das Doktorat in Bioinformatik von der Universität von Sannio sowie am Institut für Biomedizinische Technologien - National Research Council (ITB-CNR), Italien.
Ihre Forschungsinteressen konzentrieren sich auf die Anwendung bioinformatischer Methoden in der humanen Krebsgenomik.
Während ihrer Doktorarbeit befasste sie sich mit der Untersuchung von Varianten, die Tumoren und mitochondrialen Störungen zugrunde liegen (Vidone et al. Int J Biochem Cell Biol. 2015). Sie entwickelte eine Phylogenie-basierte Methode für die Priorisierung mitochondrialer Varianten, die von klinischem Interesse sind (Santorsola et al. Hum Genet 2016). Santorsola trug durch ihre Forschung zur Entwicklung von Datenbanken und Software zur Analyse von Hochdurchsatz-Sequenzierungsdaten (zB Whole Exome und Genome Sequencing Daten) bei (Clima et al., Nucleic Acids Res. 2017; Calabrese et al., Bioinformatics 2014).
Als Postdoktorandin bei ITB-CNR war sie ebenfalls an der Entwicklung einer Pipeline zur Unterstützung der Metagenom-Datenanalyse beteiligt.
Mariangela Santorsola ist Co-Autorin von sechs wissenschaftlichen Publikationen in internationalen Fachzeitschriften mit Impact-Faktor.

Mitarbeiterin

Odessa Schillaci

Odessa Schillaci ist Postdoktorandin in der Abteilung für Genomische Stabilität unter der Leitung von Professor Stefan Schoeftner an der LNCIB in Triest.
Sie promovierte in Immuno-Pharmakologie an der Universität von Palermo und absolvierte ihre Forschungsausbildungen an der Abteilung für Biopathologie und medizinische Biotechnologien,Universität von Palermo, Italien, an der Labormedizin, Samuel Oschin Comprehensive Cancer Institute in Los Angeles, USA und an der Abteilung für biologische, chemische und pharmazeutische Wissenschaften und Technologien der Universität von Palermo, Italien.
Odessa Schillaci schloss sich im Mai 2017 dem Labor von Professor Schoeftner an. Sie untersucht die Bedingungen für die Kultivierung, molekulare Charakterisierung und Konservierung von Lungen- und Mesothel-Tumororganoiden, um so im Labor neue strategische Ansätze für die personalisierte Krebsmedizin zu finden.
Während ihrer Promotion konzentrierte sie sich auf die Identifizierung der molekularen Mechanismen, die der interzellulären Kommunikation bei Krebs zugrunde liegen. Sie war an der Isolierung, molekularen Charakterisierung und der Erforschung der funktionellen Rolle von tumorabgeleiteten Exosomen und anderen extrazellulären Vesikeln beteiligt. Es stellte sich kürzlich heraus, dass diese Strukturen wichtige Mediatoren der horizontalen Ausbreitung onkogener Signale sowohl lokal als auch über größere Distanzen sind (Raimondi et al. Oncotarget, 2015; Schillaci et. al, scientific reports, 2017).
Durch den Nachweis, dass Tumor-abgeleitete Exosomen Metastasen positiv regulieren, und zwar nicht nur durch die Entwicklung prä-metastatischer Nischen, die das Tumorwachstum an sekundären Stellen ermöglichen, sondern auch indem sie die metastatischen Kaskade bereits in primären Tumorstellen initiieren(Schillaci et al. Scientific Reports, 2017), trug Odessa Schillaci zum Verständnis des Mechanismus der interzellulären Kommunikation bei Krebs bei.
Bisher veröffentlichte Odessa Schillaci sechs wissenschaftliche Publikationen.