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MUI

Medizinische Universität Innsbruck

Innsbruck, Österreich

Die Medizinische Universität Innsbruck (MUI) ist eine öffentliche Hochschule in Innsbruck. Sie war eine der vier historischen Fakultäten der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und wurde erst 2004 zu einer eigenständigen Universität.
Die MUI ist eine der größten Bildungseinrichtungen für Ärzte und medizinische Wissenschaftler in Österreich und die wichtigste in Westösterreich. Die Zusammenarbeit mit den Tiroler Kliniken ist sehr eng, mit 1600 Betten eine der größten Kliniken in Österreich.
Im Durchschnitt arbeiten 1.800 Mitarbeiter an der MUI und über 3.000 Studierende absolvieren hier ihr Studium. Ungefähr 300 Doktoranden nehmen an einem der 9 angebotenen PhD-Programmen teil. Darüber hinaus wird ein Teilzeit-Doktoratsprogramm - der klinische PhD - für Absolventen der Studiengänge Medizin und Zahnmedizin angeboten.
Wie für jede Universität spielt auch für die Medizinische Universität Innsbruck die Forschung eine wichtige Rolle, sie stellt eine ihrer drei Kernaktivitäten dar. Die Forschungsteams erzielen aufsehenerregende Ergebnisse sowohl in den theoretischen Abteilungen als auch in der klinischen Praxis. Die Wissenschaftler behaupten sich in diesem äußerst wettbewerbsintensiven Bereich und erhalten sowohl national als auch international beachtliche Fördermittel. Sie sind an vielen Kooperationsprojekten beteiligt.
Wissenschaftliche Forschung wird in verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen durchgeführt. Die Forschungsschwerpunkte liegen in folgenden Bereichen:

  • Onkologie,
  • Neurowissenschaften,
  • Genetik, Epigenetik und Genomik,
  • Infektiologie, Immunologie und Organ- und Gewebetransplantation

Die kurzen geografischen Distanzen zwischen der Medizinischen Universität, der Klinik, weiteren akademischen Forschungsinstituten wie ADSI und Oncotyrol ermöglichen eine fruchtbare Zusammenarbeit und vereinfachen den Proben- und Datenaustausch.
Im Jahr 2016 wurde das Comprehensive Cancer Center Innsbruck (CCCI) als Partnerschaft zwischen MUI und den Tiroler Kliniken gegründet. CCCI ist ein leistungsfähiges Zentrum moderner Technologie in der Krebsforschung und schließt die Lücke zwischen interdisziplinärer Forschung und klinischer Routine und beschleunigt die Umsetzung von Know-how in die klinische Anwendung sowie in Forschung und Lehre.

gruppenleiter

Lukas Huber

Lukas A. Huber studierte Medizin an der Universität Innsbruck. Bis 1994 arbeitete er als Postdoc in der Epithelbiologie bei Kai Simons im Labor am EMBL in Heidelberg (Deutschland), wechselte dann an die Universität Genf (Schweiz), um im Labor von Jean Gruenberg an Endozytose in Epithelzellen zu forschen. 1996 startete Lukas Huber sein eigenes Labor am Institut für Molekulare Pathologie (IMP) in Wien (Österreich) und wurde 2002 zum Professor und Leiter der Abteilung für Zellbiologie und zum wissenschaftlichen Leiter des Biozentrums der Medizinischen Universität Innsbruck ernannt. Dort initiierte und koordinierte er das FP6-EU-Programm GROWTHSTOP, die österreichische Proteomikplattform des Österreichischen Genomprogramms (GEN-AU), das Sonderforschungsprogramm „Zellproliferation und Zelltod in Tumoren -SFB021“ des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) und nahm aktiv an mehreren EU-Programmen teil.
Seit 2009 ist Lukas Huber auch CSO von ONCOTYROL-Zentrum für Personalisierte Krebsmedizin, seit 2012 Gründer und wissenschaftlicher Leiter des Austrian Drug Screening Institute (ADSI).
Seine Forschungsinteressen erstrecken sich auf das Verständnis der räumlich-zeitlichen Regulation der Signaltransduktion durch Gerüstkomplexe und deren subzelluläre Lokalisierung mittels molekularer Zellbiologie, weiters auf Mausgenetik und funktionelle Proteomik. In den letzten Jahren wurde die translationale Krebsforschung zu seinem Haupt-Schwerpunkt.
Lukas Huber publizierte seine Forschungsergebnisse in mehr als 160 wissenschaftlichen Artikeln. Seine Grundlagenforschung hat wichtige Erkenntnisse geliefert, z.B. auf dem Gebiet der Signaltransduktion. Er entdeckte die Aufgaben von Scaffold- und Adapterproteinen, insbesondere des LAMTOR-Komplexes, welcher Zellteilung, Zellwachstum, Zelltod und Zellmigration durch Bindung und Kontrolle der MAPK- und mTorC-Signalwege koordiniert.
Mit seinen Erkenntnissen trug Lukas Huber zum grundlegenden Verständnis der Immunologie und Krebsentwicklung bei.
Die aktuelle Publikationsliste enthält 161 Originalarbeiten und die Forschungsergebnisse wurden mehr als zwölftausend Mal zitiert. Lukas Huber ist weiters Miterfinder eines Patents für medizinische Eingriffe bei hämatologischen Krebserkrankungen. (PCT / EP2009 / 003736).
Er gewann verschiedene Preise und ist Herausgeber mehrerer wissenschaftlicher Zeitschriften.

Mitarbeiter

Arno Amann

Arno Amann forscht und arbeitet seit 2013 am Institut für Hämatologie und Onkologie am Universitätsklinikum Innsbruck. Seit 2010 ist er Doktorand am Labor für Translationale Krebsforschung mit dem Schwerpunkt auf 3D-Zellkultur-basierten Modellen.
Von 2003-2009 absolvierte er sein Medizinstudium in Humanmedizin an der Medizinischen Universität Innsbruck.
Das Forschungsinteresse von Arno Amann basiert auf der Entwicklung von in vivo-ähnlichen 3D-Zellkulturmodellen von Krebspatienten, die zur Untersuchung von Tumor-Stroma-Interaktionen und zur Entwicklung klinisch relevanter Biomarker eingesetzt werden.
In den letzten Jahren gelang es dem Team des Labors für Translationale Krebsforschung, Modelle zu entwickeln, die multizelluläre Mikrogewebe aus Fibroblasten, Krebs und Endothelzellen in einem hängenden Tropfensystem umfassen (Amann et al., PLoS One 2014, Amann et al. Sci. Rep . 2017).
In jüngerer Zeit wurde auch die Implementierung von Immunzellen in das bestehende Modell ermöglicht (Koeck et al. Immunbiology. 2016, Koeck et al. Onkoimmunology. 2017). Neben der zellbasierten Forschung wurde die erfolgreiche Implementierung einer Immuntherapie-bezogenen Biobank an der Klinik in Innsbruck erreicht.
Bisher veröffentlichte Arno Amann 15 peer reviewed Publikationen, darunter Forschungsartikel sowie Reviews.